2007-11-27
2007-10-17
Museo Fortuny
Ein Freund hatte mir empfohlen die Ausstellung ‚When time becomes Art’ im venezianischen Palazzo Mueso Fortuny anzusehen. Nachdem ich etwas enttäuscht war von der Biennale Ausstellung in den Arsenalen, war ich gerne bereit, mich auf etwas anderes einzulassen. Und manchmal ist es ja gut, wenn man nicht weiss, was einen erwartet, vielleicht weil man offener ist, vielleicht lässt man sich leichter positiv überraschen... Schon der erste angenehme Eindruck war eine Arbeit von El Anatsui. Ihre aus Metallabfällen gefertigten Gewebe waren etwas unmotiviert in den Arsenalen gehangen. Hier wurde eine Arbeit aussen an der Fassade des Hauses angebracht. Die Einzelteile des Gewebes sind Abfallstücke aus Metallen von Flaschenverschlüssen etc. Im Wind knisterten es leise; und auch inhaltlich passte die Arbeit zu dem Palast, der einst einem Stofffabrikanten gehörte. Üppigkeit und Vergänglichkeit bezeugten die ausgestellten Stücke in einer Ausstellung, die an eine Wunderkammer erinnert. Wer in der kommenden Zeit nach Venedig fährt, sollte sich diese Schatzkammer nicht entgehen lassen.
IMPERIAL WARA MUSEUM
Ein anderer Ort in London, der mich immer wieder anzieht ist das Imperial War Museum. Eigentlich wollte ich mir vor allem eine Ausstellung mit zeitgenössischen ‚War Artists’, bzw. deren Werken ansehen, aber viel anziehender war eine Ausstellung mit Propagandapostern aus den verschiedensten Ländern und Zeiten. Absolut sehenswert, erschreckend und auch zum Schmunzeln anregend- Beim Verlassen des Gebäudes allerdings liefen Mutter und Kind vor mir, eigentlich schon eine Performance-
Übrigens, wundert Euch nicht über die Qualität mancher Bilder- ich mache sie meistens mit meinem Telefon...
LONDON- und immer wieder die Tate
London hat mich also wieder. Irgendwie scheine ich von der Stadt nicht loszukommen. Einer meiner Londoner Lieblingsorte ist die TATE- und das Members Cafe im 8. Stock. Momentan kann man dort die überraschend poetischen Arbeiten von Clare Harvey an Wand und Fenster sehen. Ja, und auch ‚Maman’ ist wieder da, die große Spinne von Louise Bourgeois. ‚Maman’ ist in den vergangenen Jahren viel gereist und ich habe sie in Bielefeld und in Tokio gesehen und jedes Mal hat sie sich optimal in die Umgebung eingepasst.
Jetzt alles TAPETE!
Ja, die Documenta ist vorüber, und ja, ich muss sagen: endlich. 100 Tage, 600000 Besucher, 43 davon in meiner Wohnung als Übernachtungsgäste, über die ich mich sehr gefreut habe, die ich mir aber über das Jahr verteilt gewünscht hätte, zum Reden und mit mehr Ruhe. Aber: es gibt auf jeden Fall einen Grund, wieder nach Kassel zu kommen: Das wunderbare Tapetenmuseum. Es wird gerade darüber nachgedacht, es in anderen Räumlichkeiten zu präsentieren, doch bei der momentanen Finanzlage muss man vorsichtig sein mit Optimismus und eventuell wird das Museum irgendwann im kommenden Jahr vorübergehend geschlossen... fest steht noch nichts, aber gerade deswegen empfehle ich, es sich bald anzusehen;-)
Tag des offenen Denkmals
Es ist erschreckend, wie wenig ich in den vergangenen Monaten in meinem Blog geschrieben habe...nicht, dass nichts passiert wäre in der Zwischenzeit! Beeindruckt hat michzum Beispiel der Besuch des ehemaligen Ateliers von Ruthuld Hahne am Wochenende des offenen Denkmals im Berliner Stadtteil Pankow. Ruthild Hahne, irgendwann zu Beginn des vergangenen Jahrhunderts geboren muss ein faszinierendes Leben geführt haben, Über den Ausdruckstanz kam sie zur Kunst, wurde Bildhauerin und nach dem 2. Weltkrieg siedelte sie von West nach Ostberlin. Sie wurde so etwas wie eine Staatsbildhauerin und erhielt den Auftrag zu einem großen Ernst Thälmann Denkmal, an dem sie 15(!!!) Jahre arbeiteten, bis das Projekt kurzerhand abgesagt wurde. Ihr Atelier und Wohnhaus in einer Bauhaussiedlung steht unter Denkmalschutz und ist so etwas wie ein Denkmal zu ihrer vergeblichen(?) Arbeit.
2007-08-15
Balaton/Budapest/Belgrad
Ich war zum ersten mal in Ungarn und am Balaton. Was für ein Gewässer und was für eine Gegend um den Balaton! Üppig wachsen die Obstbäume und ich konnte nicht widerstehen und immer wieder ein paar Feigen abpflücken und essen. In Budapest bin ich leider nicht ins Gellert Bad gekommen, sondern habe mich in einem anderen Bad getümmelt. Budapest strahlt für mich einen eleganten, etwas abgegriffenen Charme aus, eine Stadt, die neues Make-up anlegt, in Form von Rossmann und dm Drogeriemärkten, und Restaurants. Dagegen war Belgrad, die arme Verwandte vom Land, deren Hochhäuser wie Warzen aus der Erde spriessen.
Documenta Halle
Die Documentahalle ist einer meiner Lieblingsorte der Documenta. Bei der d10 hatte mich die Messeähnliche Zusammenstellung überhaupt nicht angesprochen. Jetzt ist sie ein gelungenes Ensemble aus spannenden Arbeiten.
Mohnfeld
Mittlerweile ist das Mohnfeld vor dem Museum Fridericianum am Abblühen. Anfangs fand ich die frühere Wiese, die zur Eröffnung der Documenta nur eine Steppe gewesen ist schrecklich. Aber sonst richten viele Ausstellungen ihr Augenmerk ausschließlich auf die Eröffnung und die Jouurnalisten, die zu Beginn kommen; diese Arbeit ist während der Ausstellung gewachsen und ist nun am Verblühen.
DOCUMENTA
Die Documenta hat die Stadt, wie auch meinen Alltag wieder einmal völlig umgekrempelt. Documentabesuch gibt sich bei mir die Klinke in die Hand und verschafft Kassel die Belebtheit eines Bienenkorbes. Mit meiner Dauerkarte besuche ich die einzelnen Ausstellungs- Orte immer wieder; diese Art des Ausstellungsbesuches tut gut und endlich habe ich einmal wieder den Eindruck, Arbeiten richtig aufnehmen zu können, sie zu bedenken und noch einmal zu besuchen. Immer wieder machen mich Freunde auf Arbeiten aufmerksam, die ich bislang übersehen hatte; und während die meisten Besucher ein straffes Programm absolvieren müssen, kann ich gemütlich in der Ausstellung schlendern. Immer wieder werde ich gefragt, ob sie denn gut sein, die Documenta, oder eines Besuchen wert- Je mehr ich sehe, desto schwerer fällt mir eine objektive Einschätzung zur Ausstellung als ganzes; besonders da ich ja einige Mitarbeiter kenne und man so nicht über eine statische Ausstellung spricht, sondern über eine Gebilde, das sich verändert, wie zB das Mohnfeld, das jetzt wirklich gut aussieht.
2007-06-14
La Biennale
It is always a pleasure to come to Venice-
as it is to see the Giardini part of Biennale. This is how can can be encountered with pleasure: you move around a garden and the art pieces are individually housed. In the German Pavillon the details of Isa Genzkens work struck me: In the Italian Pavillon Bruce Naumans work seems like an image of our society with the overload of informations and impressions: What always amazes me is the pleasure to see 'old friends', artists work you think you know and who always offer another twist and turn: In this case it was Luoise Bourgeois:
2006-10-01
Ich habe einen Vogel
Freitag Abend war wieder mal 'Friday Night at the Victoria&Albert Museum '; einmal im Monat ist das Museum bis 22.00h geöffnet: Der Abend steht gewöhnlich unter einem Thema und dieses mal lautete es: Craft rocks!. Als Gesamtveranstaltung war der letzte lange Freitag spannender, aber vielleicht gab das Thema auch mehr her(Arabise me), und wirklich, ich fühlte mich danach 'arabised'.
Dafür durfte ich mir dieses mal ein Souvenir mitnehmen. Die Halle mit den Abgüssen war besetzt von einem Schwarm kleiner Wedgewood Vögeln aus hellem und denkelblauen Porzellan. die etwa 4000 Piepmätze sassen auf dem Boden und auf Podesten und warteten auf ein neues zuhause... und einer bewacht nun meinen Schlaf.
2006-03-26
BEAD IT!
Yesterday I went to see the exhibition of Liza Lou at the . Here is an articel by the author Jeanette Winterston ('Oranges are not the only fruit') on her exhibition at the White Cube . It is very easy and at the same time very difficult to describe her works, but most of all they are moving.
It is pretty straight forward: she works with beads and coats every day objects with them. So far so good, but her last project was working on a fence, which was coated with what seems millions of shiny glassy beads. They sparkle and you want to touch them. It seems as if tears are bound to them. Liza Lou worked with Zulu woman on this undertaking. She also produced a couple of works in relation to Guantanamo, all in and with beads again.
Unfortunately I could not find any good images on the net(or I did not find them), but watch out for her and go and see her work if possible...
2006-02-18
site specific visitors
Yesterday I went to the Geffrye Museum to see the exhibition The Front Indian Front Room . In this exhibtion the typical style of decorating homes of carribean immigrants to the mother country England were on display. But maybe even better than the diosplay were the visitors, often Carribean families who recognised bits and pieces from their own homes or the homes of friends and families. They took over the space and al of a sudden one felt like in a family gathering....
2006-02-13
Art&Craft
Über die westliche Wahrnehmung von Kunst und Handwerk nachzudenken, war vielleicht die größte Entdeckung meines Aufenthaltes in Japan. Gestern war ich auf eine Kunsthandwerksmesse im Victoria&Albert Museum. Verschiedenste Materialien und Präsentationsweisen standen neben und gegeneinander. Manche Stände glichen eher Rumpelkammern, aber es gab einiges zu entdecken. Titel der Veranstaltung hieß ‚Collect’ und das britische Arts Council bot Darlehen an, die es jedem ermöglichen wollen, Kunst zu kaufen. Aber was mich eigentlich interessiert, ist die (westliche) Einteilung in Kunst und Handwerk, bei der das Handwerk meist als minderwertig gegenüber der Kunst eingestuft wird. Für Japaner ist dies schwer nachvollziehbar. Sie betrachten Objekte mit Respekt und handwerklichen Objekte werden als Kunstwerke betrachtet und behandelt. Aber es steht oft eben auch die individuelle Handschrift und ein Zusammenspiel aus Können und Zufall im Mittelpunkt. Daran musste ich heute denken, als ich zwischen den Ständen wandelte. Letztenendes ist der Label ‚Kunst’ oder ‚Handwerk’ nicht so wichtig. Manche Arbeiten sind einfach gut oder berühren, andere eben nicht.
2005-12-11
latte-romanticism
Yesterday I had no wish to do any work and so I decided to go to central London and have a look at some art shows. I visited the Photographers Gallery in Covent Garden. David Peros' series 'settlement' was on display there and I was fascinated in more than one way. You come from the buzzing center with all the people crazy with their x-mas shopping and then there are these photographs showing a life not only out in the country, but really out in the bushes; self made homes, resembling fairy tale accommodations of Robin Hoods friends. I have to say that I was touched and remembered my 'youth', when I was wandering around the forests with my friend Marita wishing we were Indians(North American type). A romantic feeling came up, some nostalgia and the question: could I live like that?
But of course I was in the center of London, I am a city girls and the photographers Gallery has found a new way to attract visitors: there is a cafe within the exhibition. It resembles a cantine, with big tables and benches just in the middle of the gallery. The prices are ok and so I sat within the exhibition indulging with a Latte and a great walnut and coffee-cake and contemplated the state of the world and my life in particular. In German we call that 'Weltschmerz' though at that moment it was not so much painful, but rather playful. Back at home I checked out some of the settlements ( eco-village , gen eco-village , diggers and dreamers ).
I once read a (bad)book, where the cover excerpt had lured me into bying it...
...sometimes you realise that besides the life you happen to live there is another one you could have lived as well...
Maybe I am no digger, but I surely am a dreamer-
2005-09-18
for your 2006 agenda
It's open house weekend and so many great buildings are open to the public. I recommend everybody to plan a visit to London for next september and visit some outstanding places. Saw a Turkish bath which is now a pizza place (yes, I can take you there any time). I also saw the first social housing project (what an opportunity to peep inside of somebodys life!) and a lot of buildings from the outside as people had to queue up for up to 90 minutes to get into some buildings! open house website
Marc Quinn on Trafalgar Square
New statute on Trafalgar square. Marc Quinnn's sculpture shows pregnant Alison Lapper. for more information