2005-01-26

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In this book the Austrian poet Friederike Mayröcker describes a late love-story. The title of her book is ‚brütt oder die seufzenden Gärten'(‚bruett or the sighing gardens‘). The expression ‚bruett‘ comes from the French word ‚brute‘ for rough, insensitive/hard-hearted.

Every single line of this book has been crossed out and separated with a scalpel.

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2005-01-26

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bruett_1

In dem Buch ‚brütt oder Die seufzenden Gärten‘ beschreibt die österreichische Poetin Friederike Mayröcker eine späte Liebe; ‚brütt‘ steht für das Französische ‚brute‘- rauh, grobschlächtig. In dem Buch wurde jede einzelne Zeile durchgestrichen und und mit dem Skalpell separiert.

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2004-08-27

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Library of the Goethe Institute, Tokyo, 2004

During the hot and humid summer in Tokyo some people will think about cooler places, where they prefer to be. But as this is not always possible, there are only other ways to escape, like trying to read you somewhere else.

For the duration of this exhibition the visitors of the library of the Goethe Institute, Tokyo were faced with an unusual view: some books (dictionaries, picture books, maps and others) which were sorted out from the library have been taken apart and and the pages have been folded to paper planes.

These planes were floating within the library as a cloud of paper.

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A window piece shows the music of a German folk song (‚Wenn ich ein Vöglein wär’/’If I was a bird‘), which Germans and Japanese know in their own language and culture. While the German text contemplates, how easily one could fly to the beloved as a bird, the Japanese version describes a night train coming and passing by.

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2004-08-02

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Goethe Institut, Tokyo, 2004

wenn1[1]

Im heissen Tokyoter Sommer fragt sich so mancher, wo er hinfliegen würde, wenn er ein Vöglein wäre. Weils aber nicht sein kann… bleiben häufig nur andere Reisemöglichkeiten, zum Beispiel kann man sich durch gute Lektüre an andere Orte ‚lesen‘.

Für die Dauer dieser Ausstellung bot sich den Besuchern der Bibliothek des Goethe Instituts ein ungewohnter Anblick: einige aus der Bibliothek ausgemusterte Bücher, unter anderem Atlanten, Bildbände, Lexika waren auseinander genommen und die einzelnen Seiten zu unzähligen Papierfliegern gefaltet worden. Diese Flieger schwebten als ‚Wolkendecken‘ in den Bibliotheksräumen.

-> geistreisen.pdf

wenn2[1]

Eine Fensterarbeit zeigte die Noten einer deutschen Volksweise (‚Wenn ich ein Vöglein wär‘), die Japanern, wie Deutschen in der jeweils eigenen Sprache und Kultur vertraut ist. Während im deutschen Text darüber nachgedacht wird, wie man als Vogel zur Liebsten fliegen könnte, beschreibt die japanische Fassung einen Nachtzug, der kommt und vorüber fährt.

wenn3[1]

wenn4[1]

2004-04-05

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Diese Performance wurde im Rahmen eines Abends mit verschiedenen ‚happenings‘ am 17. April 2004 in der Galerie ef in Tokio aufgeführt. Beim Betreten der Galerie erbat die Künstlerin von jedem Besucher ein Haar, das vorsichtig abgeschnitten und dann mit Tesafilm auf ein Blatt Papier geheftet wurde.

Es gibt ein Sprichwort, nachdem man jemanden dazu bringen kann, dass er/sie einen liebt, indem man ihm unwissentlich deinen kleinen Teil des eigenen Körpers in ein Getränk oder Essen mischt. Normalerweise nimmt man der Einfachheit halber ein Haar, bzw. ein Stück eines Haares.

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2004-04-05

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ef gallery, Tokyo, 2004

This piece was part of an evening with various happenings at ef gallery, Tokyo on 17th of April 2004. Entering the gallery every visitor was asked to donate one piece of his hair to the artist. Carefully she cut the hair and fixed it with cellotape on a piece of paper.

There is a saying according to which you can make someone fall in love with you by making him/her eat a part of your body. The easiest way is to hide a piece of hair in the food or drink of the desired person and make him or her eat or drink the prepared food/beverage.

This evening was supposed to be the starting point of an experiment. Steffi Jüngling cut a piece of each of the earlier collected hair and put them into a wine-glass. She stirred the hair and wine with a spoon and drank it, making sure not to leaving a hair behind.

Four weeks after the event a report about the effects of that evening will be placed in the gallery.

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2003-07-14

RINVERDIMENTO_d

Zu Beginn des Irak-Krieges für eine dreimonatige ‚Residency‘ nach Venedig zu kommen, schärft die Wahrnehmung und verschiebt die Aufmerksamkeit; besonders da die Sprache zu Beginn eine Barriere darstellte, wurde das Auge wachsamer, quasi geschärft. Was in Venedig in diesen Monaten auffiel, war die militärische Mode, die den Stil von Uniformen und Kampfanzügen ebenso aufgriff, wie militärische Farben und Muster; diese Mode war aber kein Ausdruck einer etwa politischen Haltung für oder gegen den Krieg gewesen, sondern nur ein Stil, ein Look ohne Haltung oder Position.

Diese Beobachtungen wurden Ansatzpunkt für eine künstlerische Arbeit; nachdem Venedig eine ‚steinerne‘ Stadt ist, mit wenigen Grünflächen (und wenn so sind diese meistens in Privatbesitz) begann Steffi Jüngling darüber nachzudenken, für was militärische Muster ursprünglich verwendet wurden:
als Imitation von Grün.
Sie verwendete Stoff mit Camouflage Mustern, um einen Innenhof (La corte interna alle Zitelle) auf der Insel Giudecca zu ‚begrünen‘. Dafür arbeitete sie zusammen mit einer Gruppe von einheimischen Kindern, mit denen sie bereits vorher in einem Workshop über Verstecken und Tarnung in einer Stadt nachgedacht hatte; während dieses Workshops hatten die Kinder Camouflage Muster für ihre Stadt und die Orte, wo sie sich beim Spielen gerne verstecken wollten designed.

Gemeinsam mit den Kindern wurde dann der Innenhof, wo einige von ihnen auch lebten ‚begrünt‘.

Die Arbeit wurde im Rahmen von RADAR, Xtra 50, Bienale di Venezia realisiert.

2003-07-14

RINVERDIMENTO_e

verde1Coming to Venice for a three month residency just at the beginning of
the war in Iraq somehow shifted the perception of this special place and what drew attention for the artist Steffi Jüngling in Venice was the fashion of that year, which was taking up military patterns and uniforms. This look, which is worn not in a notion of protest against the war or in sympathy for it, is just a superficial style like many others. However, being a stranger with maybe a different awareness (also as the language at first is rather a barrier and the visual gets a different importance) the camouflage patterns became a starting point for a piece.

After Venice is a place of stone with only few gardens, Steffi Jüngling began to think about using the camouflage patterns not as military material, but as what they originally was meant to be:
the imitation of green
She layed out the camouflage fabric as green spaces by covering parts of a courtyard (la corte in terna alle Zitelle) on the island of Giudecca in the way grass is normally grown.amboden

flyerengl For this she worked together with a group of children, with whom she had been working on that theme before in a workshop where the children designed own camoflage patterns which could be used to hide in a city and especially in their city-Venice.frauschaut

Together the „rinverdimento“/creation of the green spaces in a courtyard, where most of the children also lived was undertaken.

The work was realised as part of the RADAR project, Xtra 50 of the Bienale di Venezia.kids

2003-06-27
2003-06-09

Rinverdimento_d

verde1

Venedig, EXTRA_50, Bienale di Venezia, 2003

Zu Beginn des Irak-Krieges für eine dreimonatige ‚Residency‘ nach Venedig zu kommen, schärft die Wahrnehmung und verschiebt die Aufmerksamkeit; besonders da die Sprache zu Beginn eine Barriere darstellte, wurde das Auge wachsamer, quasi geschärft. Was in Venedig in diesen Monaten auffiel, war die militärische Mode, die den Stil von Uniformen und Kampfanzügen ebenso aufgriff, wie militärische Farben und Muster; diese Mode war aber kein Ausdruck einer etwa politischen Haltung für oder gegen den Krieg gewesen, sondern nur ein Stil, ein Look ohne Haltung oder Position.

Diese Beobachtungen wurden Ansatzpunkt für eine künstlerische Arbeit; nachdem Venedig eine ‚steinerne‘ Stadt ist, mit wenigen Grünflächen (und wenn so sind diese meistens in Privatbesitz) begann Steffi Jüngling darüber nachzudenken, für was militärische Muster ursprünglich verwendet wurden:
als Imitation von Grün.
Sie verwendete Stoff mit Camouflage Mustern, um einen Innenhof (La corte interna alle Zitelle) auf der Insel Giudecca zu ‚begrünen‘. Dafür arbeitete sie zusammen mit einer Gruppe von einheimischen Kindern, mit denen sie bereits vorher in einem Workshop über Verstecken und Tarnung in einer Stadt nachgedacht hatte; während dieses Workshops hatten die Kinder Camouflage Muster für ihre Stadt und die Orte, wo sie sich beim Spielen gerne verstecken wollten designed.

Gemeinsam mit den Kindern wurde dann der Innenhof, wo einige von ihnen auch lebten ‚begrünt‘.

flyerdeutsch

kids

tonne

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frauschaut

vonoben

2003-03-07

STELLWERK_d

Für diese Ausstellung in der Galerie Stellwerk im Hauptbahnhof Kassel wurde die gesamte Bodenfläche der Galerie mit Büchern bedeckt, deren Buchrücken auf dem Boden lagen und deren Buchschnitte nach oben zeigten. Diese Bodenarbeit war betretbar und löste kontroverse
Diskussionen aus.