Goethe Institut, Tokyo, 2004
Im heissen Tokyoter Sommer fragt sich so mancher, wo er hinfliegen würde, wenn er ein Vöglein wäre. Weils aber nicht sein kann… bleiben häufig nur andere Reisemöglichkeiten, zum Beispiel kann man sich durch gute Lektüre an andere Orte ‚lesen‘.
Für die Dauer dieser Ausstellung bot sich den Besuchern der Bibliothek des Goethe Instituts ein ungewohnter Anblick: einige aus der Bibliothek ausgemusterte Bücher, unter anderem Atlanten, Bildbände, Lexika waren auseinander genommen und die einzelnen Seiten zu unzähligen Papierfliegern gefaltet worden. Diese Flieger schwebten als ‚Wolkendecken‘ in den Bibliotheksräumen.
Eine Fensterarbeit zeigte die Noten einer deutschen Volksweise (‚Wenn ich ein Vöglein wär‘), die Japanern, wie Deutschen in der jeweils eigenen Sprache und Kultur vertraut ist. Während im deutschen Text darüber nachgedacht wird, wie man als Vogel zur Liebsten fliegen könnte, beschreibt die japanische Fassung einen Nachtzug, der kommt und vorüber fährt.